Schon seit „Urzeiten“ gibt es den Following Friday — #ff oder #followingfriday – bei Twitter. Eine Aktion bei der User ihren Followern aus ihrer Sicht interessante Accounts nennen. Eine Tradition, die Ihrer Botschaft und Reichweite von Nutzen ist.
Wir gestehen, an dieser Tradition nehmen wir nicht oder sehr selten teil. Das heißt, wir empfehlen selten am Freitag irgendwelche anderen Twitter-User. Schließlich teilen wir gerne interessante Nachrichten oder Blogposts über das Netzwerk. Wer diese liest, sich dadurch für die anderen interessiert, wird schon von sich aus dann dem Account folgen. So unsere Annahme.
Jedoch ist ein Following Friday ein starkes Element der Unterstützung. Sowohl für den, der andere seiner Community empfiehlt, als auch für die Empfohlenen selbst.
Nutzen des #FollowingFridays
Empfehlungsgeber
Durch die ausgesprochene Empfehlung zeigt man seinen Followern, mit wem man so vernetzt ist. Nur wenn man einen Account und seine Nachrichten, Botschaften etc. „gut“ – als relevant oder interessant – findet, dann empfiehlt man seiner Umgebung diesen. So werden andere auf diese Accounts aufmerksam.
Es gibt hierbei zwei gravierende Aufmerksamkeistvorteile für den Empfehlungsgeber (oder neudeutsch Influencer):
- Passen die Empfohlenen inhaltlich zum eigenen Account, zum eigenen Angebot, zeigt man den eigenen Followern auf, dass man z.B. mit seiner Meinung, Lösungsidee etc. nicht alleine steht. Man trägt zur Diskussion bei, weil man andere Positionen zum seinen Themen aufzeigt. Man zeigt, dass man sich vernetzt hat.
- Durch die Empfehlungen mit der Angabe des Accountnamens (@gewerbehelfer z.B.) macht man den Empfohlenen auf sich aufmerksam. In Folge kann es vorkommen, dass dieser Ihrem Account irgendwann einmal folgt.
- Durch das Empfehlen und die damit verbundene Nutzung des jeweiligen Accountnamens erhöhen Sie die Reichweite des Empfehlungstweets. Viele der Empfohlenen reagieren auf den Tweet. Auch wenn es nur ein einfaches „Danke“ ist. Diese Reaktion sieht aber deren Community. Andere retweeten die Empfehlung (vielleicht sogar mit einem eigenen Kommentar), was in deren Umkreis sogar noch stärker als ein Like oder ein Danke wahrgenommen wird.
Folge solcher Empfehlungen und der entsprechenden Reaktionen darauf ist, dass Leser anderer Profile auf Sie aufmerksam werden und sich vielleicht dazu entscheiden, auch Ihnen zu folgen.
Empfehlungsempfänger
Als Empfänger von Empfehlungen profitieren Sie vom Empfehlungsgeber. Er macht seine Follower auf Sie aufmerksam. Denn wenn dieser Ihren Account, Ihr Angebot, gut findet, dann hat das auch Auswirkungen auf die Meinung seines Umkreises in den Sozialen Medien. Einige seiner Follower werden aufgrund der Empfehlung auf Sie stoßen. Sich ansehen, was Sie zu sagen haben, und letztendlich sogar bei Ihnen hängen bleiben und Ihnen in Zukunft folgen.
Sollten Sie eine Empfehlung erhalten, werden Sie durch Twitter informiert (Wird mit „… hat Sie erwähnt“ angezeigt). Danken sie umgehend dem Empfehlungsgeber. Denn dieser Dank wird nicht nur von Ihnen oder dem ursprünglichen Auslöser gelesen, sondern auch von dessen und Ihren Followern. Eine nicht zu unterschätzende Reichweitenerhöhung. Nicht selten bekommen Danksagungen Likes vom Empfehlungsgeber und seinem Umfeld.
Antworten Sie und der andere Empfänger nicht nur, sondern retweeten den Empfehlungspost zu dem noch verstärken sie die Sichtbarkeit der Empfehlung. Empfehlungsretweets wirken auf die eigenen Follower wiederum wie eine Empfehlung. Sie machen auf den Ursprung wie auch auf die anderen benannten Accounts aufmerksam. Sie werden sogar von den eigenen Fans geteilt.
Wirkung des #FollowingFridays
Durch die Empfehlungs-Tradition werden also einzelne Accounts gepusht und gewinnen so an Reichweite und Bekanntheit. Wie sich dieses auswirkt, wollen wir hier einmal kurz darstellen.
Nicht selten werden in einer #ff-Nachricht mehrere Account-Namen aufgeführt. Gehen wir davon aus, dass jeder Account 100 Follower hat und der ursprüngliche Account in einer Nachricht 2 andere empfiehlt.
Im ersten Schritt lesen die 100 Follower des Influencers diese Nachricht über Sie und den anderen Account. Im zweiten Schritt werden durch eine Danksagung an die Quelle über die Antwort, zum einen Ihre 100 Follower auf die Empfehlung und den Empfehlungsgeber aufmerksam. Durch ein Like von Ihnen bezüglich der Empfehlung verstärken Sie die Aufmerksamkeit (zeitlichen Abstand zwischen Danksagung und Like einplanen!). Durch beides bringen Sie die Empfehlung den Followern des Influencers in Erinnerung.
Hat der Empfehlungsgeber – was meistens so ist – in dem Post auch nicht nur Ihren Account-Namen, sondern auch den des anderen Empfängers aufgeführt, so werden sowohl dieser als auch dessen 100 Follower auf Sie aufmerksam. Wir sind damit schon bei rund 300 Accounts die erreicht werden können!
Damit sind wir beim dritten Schritt (oder ist das schon der vierte?). Von den Lesern des ursprünglichen Post werden einige diesen teilen. Auch von Ihren Followern werden einige die Sie betreffenden #FollowingFriday-Posts auf Ihre Timeline posten, was wiederum weitere Personen erreicht. Geht man davon aus, dass bei beiden empfohlenen User nur 2 Follower (2%) diese Empfehlung an Ihre Follower teilen, sind das weitere 400 potentiell erreichte.
In Summe würden bei diesem Beispiel etwa 700 Personen von der Empfehlung erfahren.
Was Sie beachten müssen
Der Following Friday ist ein mächtiges Werkzeug, um seine eigene Reichweite zu erhöhen. Jedoch müssen Sie aus Marketinggründen dabei einiges brachten:
- Empfehlen Sie nur die Accounts, die für Ihre Fans von Bedeutung sein werden.
- Empfehlen Sie nicht Accounts, denen Sie selbst nicht folgen.
- Sollten Sie Accounts Ihren Followern vorschlagen, denen sie nicht offensichtlich folgen (z.B. weil in irgendeiner eigenen Twitterliste), dann sollten Sie sagen, warum sie diese empfehlen.
- Werden Sie empfohlen, bedanken Sie sich beim Empfehlungsgeber.
- Seien Sie stolz auf die Empfehlung und zeigen Sie es der eigenen Community.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit dem #FollowingFriday im Marketing.