In Zeiten der Vollbeschäftigung und des stetigen Klagens Land auf und Land ab, muss sich jede Führungskraft fragen, wie sie das Abwandern von Mitarbeitern zum Wettbewerb verhindert.
In solchen Zeiten, in denen man nicht mal mehr für Aushilfstätigkeiten Mitarbeiter findet, ist die Zufriedenheit innerhalb Mannschaft ein sehr wichtiger Faktor. Zumindest dann, wenn Sie nicht in eine Lohnsteigerungsspirale abdriften wollen.
Warum gehen Ihre Leute?
In der Regel handelt es sich hier lediglich um die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Auch wenn sich diese „Zufriedenheit“ unterschiedliche Faktoren / Ursachen hat. Am Ende beeinflusst die Zufriendenheit den Verbleib Ihrer Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen. Fühlen sie sich nicht wohl, glauben sie, dass ihre Leistung nicht entsprechend gewürdigt wird; werden sie empfänglich für Abwerbungsversuche durch andere.
Die Abwerbung erfolgt dann in der Regel über eine höheren Lohn und Leistungsversprechen des neuen Arbeitgebers wie mehr Urlaub, kürzere Arbeitszeiten oder Statusversprechen (Firmenwagen). Wenn Sie dem nichts entgegenzusetzen haben, sind Ihre Leute weg.
Umgang mit Mitarbeitern
Interessanterweise weisen unterschiedliche Unternehmen unterschiedliche Fluktuation auf. Auch tun sich einzelne Unternehmen verhältnismäßig leichter, vakante Stellen zu besetzen.
Woran liegt das? Warum lassen sich die Mitarbeiter nicht locken?
Natürlich spielen soziale Leistungen oder Gehälter eine Rolle. Aber auch (und nicht in den seltensten Fällen) ist der Umgang mit den Mitarbeitern einer der Gründe, warum Sie sich auf dem Arbeitsmarkt schwer tun, passende Mitarbeiter zu finden. Es liegt also an der sozialen Kompetenz des Unternehmens.
Eins hierzu vorab: Es geht nicht darum, dass Sie zu allem Ja und Amen sagen. Es geht nicht darum, dass Ihnen die Mitarbeiter auf der Nase herumtanzen. Vielmehr ist es wichtig, wie Sie Ihre Ziele durchsetzen, Ihre Führungskompetenz leben. Welchen Führungsstil Sie an den Tag legen.
Ihr Umgang mit den Mitmenschen, die im Grunde das gleiche Ziel haben, wie Sie, genug zu verdienen, um Leben und sich etwas leisten zu können, wirkt sich nicht unerheblich auf den Ruf des Betriebes aus. Denn Menschen sind von sich aus kommunikativ. Sie sprechen mit Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten aber auch völlig fremden über sich, ihren Job und somit auch über Ihren Arbeitgeber. Also über Sie. Das erfolgt unweigerlich. Es lässt sich nicht unterbinden. Es beeinflusst Ihren Ruf.
Nun mögen Sie annehmen, dass Ihr Unternhemen auf dem gesamten Markt unbedeutend ist. Der Ruf sich daher nicht auswirken kann. Aber: Ihr Unternehmen lebt am Markt. Es lebt in einer gesellschaftlichen Umwelt. Und sei es nur das Dorf, der Stadtteil etc. Wenn Sie sich den Ruf eines tyrannischen, schlechten Arbeitgebers geschaffen haben, werden die ürtlichen Nachbarn vielleicht bei Ihnen Geschäfte machen Aber anfangen mit Ihnen an der Wertschöpfung zu arbeiten, wird eher nicht passieren.
Nicht um sonst versuchen viele Unternehmen – egal welcher Größe – das Prädikat „Bester Arbeitgeber des Jahres“ zu erlangen. Das sind die Unternehmer, die kapiert haben, dass man am Markt nur dann die passenden Mtarbeiter bekommt, wenn man einen zwischenmenschlichen, fairen Umgang mit seinen Mitarbeitern pflegt.