Kommunikation muss wirken. Das gilt für die klassische Print- oder Fernsehwerbung, aber auch für Radiospots. Wenn Sie nicht Aufmerksamkeit erregt, dann kommt man nicht ins Gedächtnis der Kunden. Wenn man nicht in das Gedächtnis der Kunden kommt, setzt man nichts ab. Neben der inhaltlichen Wirkung – z.B. markante Slogans, gut erzählte „Geschichte, klasse Song – ist bei der klassischen Werbung auch der Zeitpunkt wichtig, wann die Werbung an den Mann (und die Frau) gebracht wird.
Genauso verhält es sich mit der Social Media Kommunikation. Wer erfolgreich seine Postings unter die Fans – und damit Kunden – streuen will, der muss zum Einen passenden Inhalt– und auch gegebenenfalls Stories – liefern, aber zum Zweiten diese auch zum richtigen Zeitpunkt in das Netzwerk streuen.
Der richtige Zeitpunkt
Die große Frage, die sich stellt, ist die, wann überhaupt der richtige Zeitpunkt ist. Die Theorie dazu ist relativ einfach: Sei online und aktiv, wenn Deine Fans online und aktive sind.
Geht man von der Theorie aus, dann sollte man abhängig von seiner Zielgruppe eher abends in den Netzwerken aktiv sein. Denn, wer arbeitet, kann ja aus der Logik heraus sich nicht in Netzwerken tummeln. Und geht man weiter von Berufstätigen aus, dann wäre auch die Mittagszeit ein denkbares Zeitfenster.
Nur, will man sich auf Annahmen und Theorien verlassen?
Wie findet man die Zeitfenster?
Betrachten wir hier beispielhaft einmal Facebook. Der Vorteil hier: Facebook gibt uns Statistiken, anhand derer man seine Postings optimieren kann. Jedoch stellt sich dieser Vorteil auch als ein Nachteil vor allem für Seiten von Klein- und mittelständischen Unternehmen heraus. Wieso, werden wir gleich ansprechen.
Facebook liefert seit neuestem schöne Statistiken zu den Aktivitäten der Fans. Wichtig hier sind die Grafiken unter dem Punkt „Beiträge“ – „Wann deine Fans online sind“. Hier zeigt Facebook an, wie sich die Fanzahlen je Stunde verteilen.
Hohe Spitzen sind demnach die Stunden, in denen die meisten Fans online sind. Wenn wir das Beispiel betrachten, dann sind (über die Woche gesehen!) Spitzen Mittags (12.00), um 14.00, um 18.00 und um 21.00. das bedeutet folgerichtig, dass man am besten in diesen Stunden posten sollte. Denn in diesen erreicht man voraussichtlich seine Fans – sind ja schließlich online!
Facebook geht sogar noch einen Schritt weiter. Man kann zusätzlich eine Kurve für jeden Wochentag dieser Grafik überlappen. Das folgende Beispiel zeigt neben der ursprünglichen Grafik über die zeitliche Verteilung der Onlinezeiten die Kurve für die Sonntage.
Man sieht deutliche Verschiebungen der Spitzen. So sind interessanterweise die meisten Fans dieser Seite am Sonntag zwischen 8.00 und 10.00 online, dafür aber nicht zur klassischen Mittagsstunde. Die Mittagsspitze liegt um eine Stunde verschoben (13.00 bis 14.00) und nach der Kaffeezeit (16.00) sind wieder viele Fans da. Auch abends sieht die Verteilung deutlich anders aus.
Damit liefert Facebook eine schöne Möglichkeit, seine Postings auf die Onlinezeiten zu konzentrieren und seine Fans besser zu erreichen. Jedoch, wie oben angesprochen, gibt es hierbei ein Problem. Dieses trifft die Seiten, die weniger als 30 Fans aufweisen. Also mehrheitlich junge Facebook-Fanpages oder Seiten von Klein- und mittelständischen Unternehmen, die es nicht schaffen, ihre Seiten zu vermarkten und Fans an Land zu ziehen.
Wer weniger als 30 Fans hat, bekommt von Facebook keine Statistik. Und wer gerade erst diese Marke überschritten hat, der muss sich auch eine Weile gedulden, bis er eine aussagekräftige Auswertung angezeigt bekommt.
Daher wenden wir von Anfang an bei von uns betreuten Seiten einen etwas anderen Weg an. Dieser führt zu gleichen Ergebnissen. Wir nehmen die Interaction Rate auf der Seite. Die Interaction Rate sagt dabei nicht aus, wann die Fans online sind, sondern wann sie Post geliket oder geteilt haben oder Kommentare auf der Seite abgegeben wurden. Damit wissen wir, wann die Fans wirklich aktiv mit der Seite in Verbindung standen.
Das Beispiel zeigt eine relativ junge Seite (rund 2 Monate alt). Wie man deutlich erkennt, gibt es mal von dem Peak bei 4.00 abgesehen, hauptsächlich vormittags zwischen 9.00 und 12.00 Interaktionen auf der Seite. Dann noch einmal nachmittags zwischen 14.00 und 15.00. Die eigenen Posts dagegen streuen etwas mehr über den Tag.
Das Posten anpassen
Sind die Zeitfenster erkannt, ist im nächsten Schritt das zeitlich korrekte Absetzen der Postings nötig. Die Postings müssen in diesen Zeitfenstern platziert werden. Ansonsten erreicht man seine Fans nicht.
Wenn man seine Fans nicht erreicht, dann geht die Kommunikation ist Leere. Dann erregt sie nicht die Aufmerksamkeit, die man erreichen will. Wenn man keine Aufmerksamkeit erregt, gewinnt man keine neuen Fans und Kunden. Also andere machen das Geschäft. Da kann man sich so viele gute Marketingideen ausdenken und Gewinnspiele durchführen. Wenn man seine Fans nicht in den ermittelten Zeitfenstern ansprechen kann, verlaufen diese erfolglos im Sand.
Problem für viele ist dabei, dass gerade diese ermittelten Zeitfenster so ungünstig liegen, dass eine aktive Kommunikation nicht möglich ist. Welcher Selbstständige kann tagsüber sein eigentliches Geschäft mal ruhen lassen und sich um die Social Media Kommunikation kümmern? Wer hat das Personal dafür zur Verfügung, dass die Zeit dazu hat? Welcher Mitarbeiter ist bereit, sich abends nach dem langen Arbeitstag noch hinzusetzen und sich um die Fans und Page zu kümmern?
Damit Ihre Social Media Kommunikation nicht im Sande verläuft und nur Frust produziert, sourcen Sie sie out!